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Homepage erstellen worauf achten

Homepage erstellen worauf achten

Erstellt am: 9. Jänner 2023

1. Tipps zur Webadresse

Eine Homepage (Einseitig/Onepager/Startseite) oder Website (mehrere Seiten) braucht eine sogenannte Domain. Noch verfügbare Adressen lassen sich leicht über einen Gastgeber (Hoster) finden. Das Suchfeld dafür gibts es meist direkt auf der Startseite des jeweiligen Unternehmens. Hier darauf achten, dass keine schon bestehenden Markenrecht verletzt werden.

Keine Umlaute
Umlaute führen zu einigen Problemen. Hab ich für Sie getestet, da ich dachte, dass das heutzutage doch schon klappen müsste, wenn es die Möglichkeit gibt. Lassen Sie es lieber.

Kurz, prägnant und aussagekräftig.

Im besten Fall wissen potenzielle KundInnen sofort, worum es auf der Website geht, da sie es aus dem Namen schließen können. Gut ist, wenn der Name leicht merkbar ist, sollte die interessierte Person später wiederkommen wollen.

Einige Baukastensysteme oder wordpress.com vergeben kostenlose Adressen, die allerdings nie wirklich Ihnen gehören und auch dementsprechend aussehen. Ich empfehle den Kauf einer eigenen Adresse. Wirkt professioneller, Sie sind unabhängiger und die Kosten halten sich (je nach Endung) mit bis zu 30€ im Jahr auch echt in Grenzen.

Endung .at .de .com
Wenn Ihr Unternehmen großteils lokal agiert, sollten Sie auch auf den Standort hinweisen. Wenn es online/international arbeitet, kann auch eine .com .eu Adresse Sinn machen.

2. Gastgeber für die Website

Es gibt viele Hoster da draußen und ich empfehle eine sorgsame Auswahl. Hierbei ist wichtig auf Datenschutz, Sicherheit und guten Service zu achten. Als Website BetreiberIn sind Sie für den Datenschutz auf Ihrer Site verantwortlich. Sie sollten darauf achten, dass sie Ihre eigenen und die Daten Ihrer BesucherInnen nur Hostingunternehmen anvertrauen, die sorgsam und verlässlich damit umgehen. Lassen Sie sich das bestätigen- siehe Auftragsdatenverarbeitung.

Rascher, kompetenter Service
Weiters muss schnell jemand erreichbar sein, falls es mal Probleme gibt. Es sollen regelmäßig Backups vonseiten des Hosters gemacht werden und kompetente Hilfsbereitschaft herrschen. Es nutzt nichts, wenn Sie dann stundenlang in der Warteschleife hängen, das ist alles Ihre Zeit. Oder die der Webdesignerin oder des Webdesigners, die sie dann bezahlen müssen.

Daten bleiben im europäischen Raum
Im besten Fall handelt es sich um einen Hoster aus Ihrem eigenen Land, der auch seine Server in eben diesem betreibt.

3. Wordpress.org

Dieser Artikel zielt softwaretechnisch vorwiegend auf das Erstellen mit wordpress.org ab.  Nur mit Wordpress.org (nicht Wordpress.com!) bekommen Sie eine selbst gehostete Seite mit guter Kontrolle über Daten und besseren Anpassungsmöglichkeiten.

Viele Tipps sind aber allgemeingültig und gelten nicht nur für Wordpress.

Software, "Pagebuilder"
Sie können einen Pagebuilder (eine Art „Baukasten“) Ihrer Wahl nutzen. Diese haben oft den Nachteil, dass Ihr Code etwas umständlich ist und die Seitengeschwindigkeit leidet. Hier helfen Optimierungstools wie Autoptimize und Caching Plugins (Zwischenspeicherung, damit die Seite nicht jedes Mal neu geladen werden muss).

Themes
Oder Sie entscheiden sich für ein Theme. Das ist eine Vorlage, die das Erscheinungsbild der Website bestimmt. In diese fügen Sie Ihre Inhalte ein. Beachten Sie nur bitte, dass sie in Ihren Möglichkeiten mit einem Theme potenziell eingeschränkt sind, wenn Sie nicht programmieren/coden können.
Themes werden manchmal auch eingestellt. Das heißt, sie werden nicht mehr weiterentwickelt und upgedatet, das kann zu Problemen führen bezüglich Sicherheit und Funktion. Weiters kann es hier zu DSGVO Problemen kommen, bitte darauf achten, wie das Theme mit Daten umgeht, wie es Schriften verwendet etc. Ich verwende übrigens keine Themes.

Seitenbauer/Pagebuilder
Ich arbeite mit Oxygen Builder, weil ich hier meine html und css Kenntnisse sehr gut einbauen- und eine völlig individuelle Site erstellen kann.

Avatare deaktivieren
Wenn die Kommentarfunktion bei Wordpress aktiviert ist, wird automatisch bei hinterlegtem Gravatar (fiktives oder reales Bild) der kommentierenden Person die IP Adresse in die USA übermittelt. Also dies entweder in den Datenschutzhinweis aufnehmen, eine Einwilligung dafür holen oder diese unter Einstellungen-Diskussion deaktivieren. (ODER mit einem Plugin sich die Daten auf den eigenen Server holen.)

Kommentare 
Kommentare entweder gar nicht zulassen oder sie nur nach Checkbox Klick bezüglich DSGVO verfassen lassen. Kommentare sollen ohne Angabe von Daten möglich sein. Also entsprechende Häkchen in Wordpress unter Einstellungen-Diskussion entfernen. Weiters sollen keine Daten und IP Adressen der Kommentatoren gespeichert werden. Hierfür gibt es meiner Recherche nach Plugins, die ich noch nicht getestet habe oder die Deaktivierung per php. Hierbei ev. Hilfe holen.

4. Texte, Bilder, Videos

Wenn Sie gerne und gut schreiben und Fotos machen, können Sie sich auf ihrer eigenen Website herrlich austoben.

Bilder
Bilder sind unendlich wichtig für eine Homepage oder Website. Hierzu habe ich einen Beitrag mit Tipps, den ich hier verlinke: Bilder für die Homepage mit Handy erstellen.
Wichtig ist es, auf Qualität, Dateigröße und Lizenzen bezüglich Stockfotos (Fotos aus Bilddatenbank) zu achten. Ich empfehle die Verwendung im Impressum anzugeben.

Anwälte raten von gratis Bilddatenbanken ab, da nicht immer klar ist, ob das Bild tatsächlich von der Urheber Person auf die Plattform geladen wurde oder gegen dessen Willen. Besonders wenn Personen abgebildet sind, können hier auch noch Persönlichkeitsrechte verletzt werden.

Wichtig ist auch darauf zu achten, dass Sie die Bilder kommerziell auf Ihrer Homepage nutzen dürfen.

5. Schriften, DSGVO und Lizenzrechte

Um die Texte gut in Szene zu setzen, empfehle ich die Auswahl von zwei bis drei Schriften, auch Fonts genannt. Meist werden für Überschriften jene mit Verzierungen (Serifen) und für einen guten Textfluss jene ohne (Sans-Serif) benutzt.

Der Zugriff auf Schriften, sogenannte Fonts, ist sehr einfach. Nur nicht immer rechtssicher. Stichworte Datenweitergabe in Drittländer (bei Webfonts) und Lizenzrechte bei allgemein verfügbaren Schriften.

Webfonts, wie Google Fonts
Bitte unbedingt lokal einbinden, hierzu gibt es gute Anleitungen im Internet zu finden. Wenn Sie das nicht tun, werden die Daten Ihrer BesucherInnen sofort nach Amerika weitergegeben und Sie verstoßen gegen die DSGVO. Es gibt zwar Cookie Blocker, diese müssten jedoch die komplette Site sperren, noch BEVOR Google Fonts geladen werden. Meines Wissens kann das kein Tool.

Nachteile von Google Fonts
Bei DSGVO konformer lokaler Einbindung der Schrift kann es vorkommen, dass dem Besucher eine andere Schrift angezeigt wird, wenn eine (alte oder mobile) Browserversion die unbekannte Schrift nicht laden kann. Das führt zu einer abweichenden Wirkung der Seite. Am besten eine sogenannte „Fallback“ Schrift definieren, die der gewählten Schrift ähnlich ist und bei Browsern gut bekannt ist.

Lizenzrechte, kommerzielle Nutzung
Vorteile von Google Fonts

Sie dürfen diese derzeit kostenlos nutzen, sogar auf Ihrer Website einbinden. Andere Schriften, können zu lizenzrechtlichen Problemen führen. Auch jene, die von jedem Browser gut gelesen werden können (websichere Schriften). Also bitte vorher erkundigen und Rechte erwerben. Mit beispielsweise meist vorinstallierter Arial dürfen Sie zwar Ihre Dokumente/Arbeiten schreiben, sie aber nicht für Ihren Webauftritt benutzen. Die Lizenz dafür soll gekauft werden.

6. Essentialismus bezüglich benutzter Tools

Es werden nun Software Lösungen beschrieben, bei denen ich vorab eine Erhebung empfehle, ob sie überhaupt nötig sind. Für Interessierte gibt es in meinem Beitrag Essentialismus im Webdesign mehr dazu.

Kurz und Knapp: Genau erheben, was benötigt wird und auf Überflüssiges, nicht genutztes verzichten.

- Kontaktformular

Hier unbedingt drauf achten, dass die interessierte Person aktiv in die Datenweitergabe einwilligt. Mittlerweile gibt es Plugins (Software Erweiterung), die das berücksichtigen. Oder man stellt den Cookie Blocker so ein, dass er das abdeckt. Mein Ziel ist aber, alle so anzulegen, dass das störende Pop Up eines Cookies Tools gar nicht erst nötig wird.

- Newsletter richtig einbinden

Bezüglich Newsletter lohnt es sich auch zu fragen, ob er überhaupt nötig ist. Natürlich hilft es beim Aufbau eines Netzwerks und Sammeln von E-Mails.
Beim Einrichten ist die DSGVO wieder unbedingt zu beachten. Dr. DSGVO empfiehlt nur eines, das auf sichere Art betrieben werden kann. Und auch nur über den Weg, die Updates auszuschalten, da diese die von Ihnen gemachten, notwendigen Einstellungen wieder zurücksetzen würden. Hier der Artikel dazu: Quelle: Klaus Meffert, Dr. DSGVO Blog, Link: https://dr-dsgvo.de/dsgvo-konforme-newsletter-mit-wordpress 

- Terminbuchungstool

Calendly (Stichwort Drittland) empfehle ich nicht und auch ähnliche Tools nur entweder mit Datenlagerung auf eigenem Server oder in gesicherter Cloud ODER mit funktionierendem Cookie Blocker. Hier geht es wieder um den Datenschutz, für den Sie als Website Betreiberin verantwortlich sind.

Ohne Cookie Blocker: Lassen Sie die Buchungs- Software (mittlerweile meist kostenpflichtig) über Ihre gesicherte Cloud laufen und sorgen Sie dafür, dass auch beim Zugriff auf Ihren Kalender keine Daten übermittelt werden. Das Tool sucht in ihrem digitalen Kalender nach freien Stellen und trägt dann die Daten der buchenden Person ein. Es ist also wichtig, dass der Kalender vollkommen in Ihrer Hand liegt. Also wieder auf eigenem Server oder in gesicherten Cloud Lösung, denn bei Apple, Google und üblichen Kalendern kann es eben zu Datenweitergabe kommen. Eine eigene Cloud kostet monatlich an die 20€.

Oder sie holen sich die Einwilligung vorab über ein Cookie Consent.

- Online Shop

Zu diesem Thema kommt mal ein eigener Beitrag, das würde hier den Rahmen sprengen. Bitte achten Sie aufs Thema Cookie Setzungen und überlegen Sie, ob in Ihrem Fall ein Shop Sinn macht oder sie noch mehr Traffic, also höhere BesucherInnenzahlen benötigen, damit sich die teure oder arbeitsintensive Einrichtung auch lohnt. Sonst haben Sie womöglich einen Shop, den niemand oder kaum jemand nutzt. Nochmal ;-): Essentialismus im Webdesign

7. Suchmaschinenoptimierung (SEO)

Eine Website, die keine guten Texte zu bieten hat und deren bei Google angezeigte Beschreibung fehlt bzw. schlecht ist, wird wohl kaum gefunden werden. Rankmath kann ich empfehlen, hier entsprechende Angaben zu wichtigen Schlüsselwörtern (keywords) und interessante Formulierungen (description) hinterlegen, die Fotos nach den Hauptkeywords benennen und schon ist mal die Basis SEO getan. Das Tool leitet gut durch und bei längerer Benutzung lernt man/frau auch immer mehr dazu und die Dinge gehen einfacher von der Hand, werden schlüssiger.

Achtung: für alle OxygenBuilder NutzerInnen: Hier braucht man ein Rank Math Integrations Plugin, damit das Ganze funktioniert.

8. Backups der Website

Sie sollten mindestens einmal im Monat Ihre Website sichern. Wenn öfters Änderungen passieren, dann öfters. Unbedingt die Dateien gesichert auf Ihrem Rechner oder verschlüsselter externer Festplatte speichern. Und/oder manuelle Sicherung via FTP und PhPMyAdmin.

Auf jeden Fall die Daten nicht nur bei Ihrem Hoster liegen lassen. Denken Sie an den Fall, dass etwas schiefläuft und sie nicht mehr in Ihr Wordpress kommen. Dann freuen Sie sich über eine externe Sicherung, auch wenn diese dann womöglich nicht mehr die aktuellste ist, ist sie doch besser, als KEINE Website. In diesem Fall ist bei fehlendem Know-How wieder die Hilfe eines guten Hosters wichtig. Ich empfehle auf Anfrage sehr gerne meinen.

9. BesucherInnenerhebung

Google Analytics wird noch häufig genutzt, dabei gibt es doch auch Matomo. Je nach erwünschtem Wissen, das Sie durch ein solches Tool erlangen möchten, ist mit Letztgenanntem auch ein cookieloser Einsatz möglich. Vor allem dann, wenn die gewonnenen Daten schlussendlich eh nicht ausgewertet werden, lohnt es sich, die umfangreiche Datenerhebung einzuschränken oder ganz zu lassen. Diese Daten müssen ja schließlich auch nach DSGVO verwahrt werden. Wenn man etwas Genauigkeit einbüßen kann, ist Matomo ohne Einwilligung gut nutzbar und gibt einen spannenden Einblick in die Nutzungsdaten der Homepage.

10. Impressum

Mit nur zwei Klicks soll das Impressum erreichbar sein. Was genau in Ihrem Land genau darin stehen muss, finden Sie im Internet ganz leicht heraus. Ich habe mich für Österreich an die Empfehlung der WKO gehalten.

11. Datenschutzhinweis

Ebenso wichtig wie das Impressum ist der Datenschutzhinweis, der ebenfalls nach nur zwei Klicks einsehbar sein muss. Am besten von versiertem Anwalt oder einer kompetenten E-Recht Plattform erstellen oder prüfen lassen. Dann soll auch noch die technische Umsetzung, die verwendeten Plugins, dort angegebenen werden.

12. Auftragsdatenvereinbarungen

Da die Daten der Website auch beim Hoster landen, muss dieser zustimmen, damit sorgsam umzugehen und sich an die geltenden Gesetze zu halten. Das braucht man unbedingt schriftlich und sollte im Datenschutzhinweis erwähnt werden. Hier gibt es meist Vorlagen direkt beim Hoster oder ansonsten einfach danach googeln.

Weiters auch andere Dienstleister, die mit den Daten Ihrer KundInnen in Kontakt kommen.

13. Cookie Blocker/ Cookie Consent Tool

Wenn nach meinen Tipps gearbeitet wird, wird dieses Tool normalerweise nicht benötigt und es werden mindestens 50€ pro Jahr gespart.
Nochmal: gut überlegen, welche Funktionen die Website braucht und alles andere weglassen.

Fazit

Eine Homepage oder Website ist ein umfangreiches Projekt. Und in diesem Artikel ging es noch nicht mal ums Design. Da draußen gibt es viele sehr langsame, datenverschlingende und NICHT DSGVO konforme Websites. Wenn das für Ihre eigene Website okay ist, dann hätte Sie sich das Lesen dieses Beitrages wohl sparen können ;-). Wenn aber auch nur ein bisschen was hängen geblieben oder umgesetzt wird, ist es schon besser als vorher.

Als Webdesignerin und Psychologin setze ich mich für DSGVO konforme, nachhaltige, schnelle und stimmige Websites ein.

Ihnen ist das alles zu komplex? Der Zeitaufwand zu groß? Ich kann das nachvollziehen.

Die Einarbeitung ist für Forscherinnen wie mich spannend, es ist auch mein Job, mich bestmöglich mit der Erstellung von Websites auszukennen. Haben Sie Zeit: nur los! Sie werden viel am Weg lernen.

Viel Erfolg!

Lassen Sie sich ansonsten gerne von mir helfen und schreiben Sie mir gerne. 


Copyright PRÄSENT Webdesign, Mag. Judith Hammer

Ich freue mich auf unseren ersten Kontakt!

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